Erfolgsgeschichte mit Zukunft
Mit einer Festveranstaltung im Störtebeker Brauquartier haben die Stralsunder Werkstätten am Dienstag, 25.04.2023, ihr 40-jährges Bestehen gefeiert. Die Veranstaltung stand dabei ganz im Zeichen der Inklusion. Rund 500 Werkstattbeschäftigte und Fachkräfte der Stralsunder Werkstätten feierten gemeinsam mit 100 Gästen aus Politik und Gesellschaft sowie Weggefährten aus vier Jahrzehnten Werkstattarbeit in der Hansestadt Stralsund.
„Vielfalt erleben“ – das Motto der Stralsunder Werkstätten war auch bei der Jubiläumsfeier Programm. Der in Zusammenarbeit mit der Stralsunder Clip Film- und Fernsehproduktion GmbH produzierte Imagefilm des Unternehmens feierte Premiere und nahm die Gäste in ausdrucksstarken Bildern mit auf eine visuelle Reise durch den Werkstattalltag. Verschiedene Werkstattensembles, darunter die Band Sundschein unter der Leitung von Steffen Rausch, begleiteten das Programm musikalisch. In Grußworten und Redebeiträgen würdigten Vertreter der Hansestadt Stralsund, des Landkreises Vorpommern-Rügen, des Landes sowie von Verbänden der Werkstattarbeit in Mecklenburg-Vorpommern das Engagement der Stralsunder Werkstätten für die berufliche und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung und seelischer Erkrankung. „Mit dem 40. Jubiläum der Stralsunder Werkstätten ehren wir heute auch eine Idee, die die Wendezeit überdauert hat“, betonte Landrat Dr. Stefan Kerth. Die Bedeutung der Stralsunder Werkstätten für die Hansestadt Stralsund machte Oberbürgermeister Dr. Alexander Badrow deutlich: „Die Werkstätten sind mit ihren Angeboten und – noch viel wichtiger – mit ihren Beschäftigten nach vier Jahrzehnten fester Bestandteil der Stralsunder Stadtgesellschaft und als solcher gar nicht mehr wegzudenken.“ Dass alle Beteiligten an diesem Szenario festhalten wollen, zeigt ein Blick in die Zukunft des Sozialunternehmens. In seiner Festrede gab Peter Friesenhahn, Geschäftsführer der Stralsunder Werkstätten, einen Ausblick auf die derzeit im Bau befindliche neue Betriebsstätte in der Ziegelstraße. Ab dem Jahr 2026 wird diese als moderner, zentrumsnah gelegener Standort fungieren. „Lasst uns weiter unsere starke Gemeinschaft pflegen“, lud er abschließend sein inklusives Team und alle Partner ein, die Erfolgsgeschichte der Stralsunder Werkstätten weiter aktiv mitzugestalten.
Die Stralsunder Werkstätten sind der zentrale Ansprechpartner für die berufliche und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung in der Hansestadt Stralsund. Im Jahr 1983 begann Hannelore Waterstrat gemeinsam mit zwei Kolleginnen die „Geschützte Werkstatt“ in Stralsund aufzubauen. Im Johanniskloster in der Schillstraße bearbeiteten zunächst 14 Beschäftigte Aufträge der Firmen Plakotex und Robotron. Seitdem ist viel passiert. 40 Jahre später beschäftigen, fördern und betreuen die Stralsunder Werkstätten rund 500 Menschen mit Behinderung an 14 Standorten innerhalb des Stadtgebietes. Hinter den Angeboten in den Bereichen bilden, arbeiten, fördern und wohnen verbirgt sich ein multiprofessionelles Team aus rund 170 Fachkräften und Bundesfreiwilligendienstleistenden.